Bebawinigi + William Rossi & Gerald Fiebig

Kulturhaus Kresslesmühle, Barfüßerstraße 4, 86150 Augsburg

Freitag, 30. Juni 2023 um 20:00 Uhr

Tickets hier

BEBAWINIGI
ist eine italienische Experimental-Sängerin, Schauspielerin, Musikkomponistin und Multi-Instrumentalistin, die von der Presse als eine der weltweit besten Künstlerinnen des zeitgenössischen Experimentalszene angesehen wird.

BEBAWINIGI ist ein musikalisches und performatives Projekt, das von Virginia Quaranta geschaffen wurde. Sie experimentiert mit einer Vielzahl von Genres, um etwas Neues zu schaffen; sie experimentiert mit Instrumenten, aber auch mit allen Gegenständen, die einen interessanten Klang erzeugen könnten; vor allem experimentiert sie mit ihrer Stimme und ihrer Theatralik durch eine breite Palette verschiedener Klangfarben, Stimmlagen und Farben; und schließlich experimentiert sie mit der verbalen Sprache, wobei sie oft ihre eigene persönliche „grammelot“ (eine erfundene Sprache) dem Italienischen oder Englischen vorzieht.
Der Künstlerin zufolge steht der Name Bebawinigi für das grazile, groteske, beunruhigende und unerbittlich unvollkommene Wesen, das in jedem von uns steckt und das wir loszuwerden versuchen, wenn wir erwachsen werden, das aber immer ein Teil von uns sein wird.

Die Künstlerin tritt live in nationalen und internationalen Avantgarde-Musikzentren auf.
Ihre Show ist sehr theatralisch und immersiv, sie besteht aus vokalen und perkussiven Improvisationen auf Industrieblechen, Overdubs von verzerrten Cellos und verrückten Synthesizern, wobei gewalttätige und aggressive Momente mit atmosphärischen und feierlichen oder lustigen und verspielten Momenten abwechseln.

https://bebawinigiproject.bandcamp.com/album/stupor

Der Multiinstrumentalist und Komponist William Rossi aus dem norditalienischen Lomazzo ist in unterschiedlichsten Genres aktiv – von Rock über Power Electronics bis Ambient. Ähnlich vielfältig sind die Arbeitsgebiete des Augsburger Kunstförderpreisträgers Gerald Fiebig, der sich als Songtexter und Sänger ebenso betätigt wie im Bereich Klanginstallation und elektroakustische Musik. Dank der guten Online-Vernetzung des internationalen DIY-Experimentalmusik-Undergrounds fanden sich die beiden während der Corona-Pandemie und produzierten zwei Alben, die Ambient, Drone, Noise und industrial-angehauchten Electropop verbinden. In der Kresslesmühle tritt das deutsch-italienische Duo Gerald Fiebig & William Rossi nun zum allerersten Mal live auf. Als Brückenschlag von Augsburg nach Italien der perfekte Opener für den italienischen Haupt-Act des Abends!

Gerald Fiebig & William Rossi: Sabir Sabir / Pidgin
https://grubenwehrfreiburg.bandcamp.com/album/split-3

Gerald Fiebig & William Rossi: Lied für Georg Elser
https://grubenwehrfreiburg.bandcamp.com/album/lied-f-r-georg-elser

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23 Minutes for Recorder and Recorder

festival_2018_-plakat

„23 Minutes for Recorder and Recorder“
von Elisabeth Haselberger und Gerald Fiebig
sind eine Version eines Stücks aus ihrem Zyklus „Recordari“.

https://recorderrecorder.wordpress.com/

„23 Minutes for Recorder and Recorder“ erarbeiten Haselberger und Fiebig auf der Basis von „Recordari #1“. Wir reisen von unterschiedlichen Orten (Ulm und Augsburg) zur Aufführung in München an. Daher sind die Klänge auf dem Weg zur Aufführung für uns Teil der „äußeren Umgebung des Aufführungsorts“. Elisabeth Haselberger berichtet auf akustische Weise über ihre Anreise von Ulm nach München – was nicht nur die quasi programmmusikalische Abbildung von Umweltgeräuschen meint. Die „Reise“ zur Aufführung kann auch interpretiert werden als der geistige und instrumentaltechnische Vorbereitungsprozess – sodass alles, was auf der Bühne erklingt, ein „Ergebnisbericht“ über diese Reise ist.

Gerald Fiebig hat mit seinem Recorder eine lange Aufnahme (1 Stunde 20 Minuten) seiner Zugfahrt von Augsburg nach München gemacht und eine kurze (ca. 3 Minuten), wie er in München von der U-Bahn-Station zu seinem Zielort läuft. Jede dieser Aufnahmen wurde auf genau 23 Minuten gestaucht bzw. gedehnt. Diese beiden Varianten vom Recorder relativierter Zeit dienen ihm als Instrumentarium.

Die Beschäftigung mit Textpartituren wie dieser wirft auch Fragen nach dem Wert von musikalischer Zeit als Arbeitszeit auf. Wie viel Zeit muss investiert werden, um aus der Partitur eine gelingende Aufführung zu machen? Diese Frage stellt sich selbstverständlich bei jeder Partitur: jedes Stück muss ja analysiert und dann geprobt werden. Die Frage verschärft sich allerdings nochmals bei Partituren, die sehr viel Kompositionsaufwand vom „offiziellen“ Komponisten an den Interpreten oder die Interpretin delegieren. Bei vielen „inderminierten“ Stücken oder „Number Pieces“ von John Cage ist es z.B. realistisch anzunehmen, dass sie viel schneller geschrieben wurden, als die Vorbereitung für eine Aufführung dauert. Allzu häufig schlägt sich das nicht in einer angemessenen Würdigung der Interpret*innen nieder. Das bezieht sich nicht nur auf deren Honorierung. Es geht auch um die Frage: Wer kann hier eigentlich mit Recht in Anspruch nehmen, der Komponist oder die Komponistin zu sein? Mit der Münchner Aufführung von „23 Minutes for Recorder and Recorder“ sind wir in der glücklichen Lage, als Composer-Performer beide Rollen verbinden zu können. Das Konzept von „Recordari“ bietet seinen Interpret*innen (die wir ausdrücklich als Ko-Komponist*innen sehen und die als solche auch immer genannt werden sollen) aber bewusst sehr breite Auslegungsmöglichkeiten, wie eine Aufführung vorzubereiten ist. Man kann die Texte von „Recordari“ als Grundlage für eine gelenkte Improvisation ohne jede weitere Vorbereitung verwenden oder nach ihrer Vorgabe komplexe ausnotierte Kompositionen erstellen.

Welche Variante sie wählen ­ also eben auch: wie viel Zeit sie in die Erarbeitung einer bestimmten Menge musikalischer Zeit investieren – können die künftigen Verwender*innen von „Recordari“ auch davon abhängig machen, mit welchen finanziellen Rahmenbedingungen sie für diese musikalische Zeit wirtschaften müssen.

Pulsar / Evélotion / No recordings

Gerald Fiebig (1973–)
Pulsar (2011, UA)

Gerald Fiebig (1973–)
Evélotion (2015, UA)
Unter Verwendung von Aufnahmen aus dem Archiv von Luc Ferrari (Cliquetis rythmique machine. Créamaille 88 – son industrie accélération et decélération. Créamaille 88 – machine en marche passant de gauche à droite. Labyrinthe portrait – les grenouilles. Grillons et ambiance calme dans la soirée) und Fahrradklingeln aus der Sammlung der Bikekitchen Augsburg (www.bikekitchen-augsburg.de)

Gerald Fiebig (1973–)
No recordings (2007, UA)

DIE !VIER elusive – playful – modern

Bereits zum vierten Mal präsentiert die Augsburger Gesellschaft für neue Musik in ihrem open stage- Konzert eine Auswahl der Augsburger Szene in einem offenen, weiten Spektrum der ästhetisch variantenreichen Spielarten von Gegenwartsmusik.

Musik von John Cage, Fabrizio De Rossi Re , Richard Heller, Stephan Marc Schneider u.a.

Mitwirkende: Iris Lichtinger, Markus Mehr, Gerald Fiebig, das AJE- Kollektiv, Stefan Barcsay, Harald Lillmeyer, Christian Z. Müller, Sebastian Hausl, Stefan Schulzki .

Tickets zu 15 bzw erm. 12 Euro
unter (0821) 324 4155
oder tickets@jetztmusik-augsburg.de
sowie an der Abendkasse

INFO: http://www.jetztmusik-augsburg.de

Eine Veranstaltung von jetzt: Musik! AGNM e.V. in Kooperation mit dem H2- Zentrum für Gegenwartskunst .

Gerald Fiebig: „Stördämpfung“ (Beatrice Ottmann – Stimme, Stefan Schulzki – Klavier und Elektronik)

Samstag, 18.6.2016
17:00 Uhr

Schwere Reiter
Dachauerstr. 114 | München
Tram 12, 20, 21, Bus 53 – Leonrodplatz

#MGNM20Gastspiel

Musiker aus Augsburg spielen Werke von Augsburger und Münchner Komponisten: Ein Austauschprojekt mit der Augsburger Gesellschaft für Neue Musik.
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Münchner Gesellschaft für Neue Musik

Genaues Programm und Besetzung unter:
www.mgnm.de

Architektur – Orchester (Sa, 27.09.2014 in Augsburg)

Konzert: Samstag, 27. 09. 2014, ca. 21:00 h
Annahof Augsburg („Open Air“)

Als reine Klanginstallation 26.-28.09.

Architektur-Bild-Musik-Klang-Installation. Eine 3-geschossige begehbare Gerüststruktur wird mit Utensilien, Objekten und Materialien aus dem Bauspektrum möbliert, und farbig illuminiert. Parallel wird die Installation mit einer elektronisch generierten Klangschicht aus ebenfalls auf dem Gerüst befindlichen Lautsprechern zunächst relativ leise beschallt. Zu einer bestimmten Zeit fangen bis zu 10 Musiker an, Instrumente auf das Gerüst zu schaffen, und improvisieren maximal 40 Minuten nach einem vagen Schema. Gleichzeitig wird ein Standbildfilm zu architektonisch und urbanistisch relevanten Themen auf den Zugangswürfel zum Parkhaus projiziert. Die umliegenden Gebäudefassaden sind ebenfalls illuminiert. Nach 40 Minuten improvisiertem akustischem Zuspielen reduziert sich der Klanganteil wieder auf die elektronischen Grundgeräusche. Absicht ist es, Architektur, Musik und Stadt zueinander in Beziehung zu setzen, und auch Dissonanzen in beiden Bereichen zu vermitteln.

Harry Alt, Schlagzeug
Markus Bernhard, Pauken
EMERGE, Elektronik
Gerald Fiebig, Elektronik
Sebastian Hausl, Schlagwerk
Harald Lillmeyer, E-Gitarre + Devices
N.N. Posaune
Florian Mayrhofer, Sousaphon
Christian Z. Müller, Tubax, Architektur, Installation, Idee
Josef Reiter, Tuba